Mittwoch, 28. November 2007

Was gibt es schöneres als Resturlaub

In seinem Buch "Resturlaub" läßt Tommy Jaud den Brauerei-Manager Pitschi einer Art vorzeitiger Midlife-Crisis anheimfallen. Von Lebensabschnittspartnerin, dem Chef und auch seiner sonstigen Umwelt genervt, entschließt sich Pitschi zu einem rüden Ausstieg aus dem Alltagsleben. Statt mit Freundin und Kumpels wie üblich nach Malle (Mallorca) abzudüsen, mimt Pitschi das Opfer eines Raubüberfalls und nutzt die Gunst der Stunde, um sich ins ferne Buenos Aires abzuseilen.  Doch leider weist die neu gewonnene Freiheit auch so manche Tücken auf, wie der Franken-Aborigines aus Bamberg bereits von seinem Flugnachbarn erfährt. Das von Christoph-Maria Probst hervorragend gesprochene Hörbuch strotzt von vordergründigem Humor, läßt sich aber trotzdem nicht als leichte Kost statuieren. Das Hörbuch macht deutlich, warum Autor Tommy Jaud inzwischen als Senkrechtstarter der Szene gilt. Auf jeden Fall macht der Opus Lust auf mehr. Erhältlich auf audible, mehr sog I net.

Sonntag, 11. November 2007

Ergänzung zum Sternwanderer

Gestern habe ich mir im Kino den Film Sternwanderer angeschaut. Es handelt sich definitiv um einen der besten Filme, die ich in den letzten Jahren gesehen habe. Zwar weicht die Handlung an einigen Stellen von der im Hörbuch ab, was den Zeitbeschränkungen eines Films geschuldet ist, dass aber der wesentliche Kern erhalten bleibt liegt an der Beteiligung des Autors am Drehbuch. Der Film glänzt durch die schauspielerischen Leistungen (insbesondere denen von Michelle Pfeiffer und Robert De Niro), aber auch durch die gelungene Mischung aus Spannung und Humor. Nach der Kinovorstellung kam es durchaus zu "standing ovations". Jedenfalls macht das Kinoerlebnis Lust, nochmals das Hörbuch zu genießen. Mich wundert, dass der Film nicht mehr Furore gemacht hat, was wohl trotz überragender Kommentare der Kritiker an der geringen Werbung liegt. Fazit für mich: 5 Sterne für Hörbuch und Film!  

Donnerstag, 1. November 2007

Necrophobia 1

Diese Serie von Horrorgeschichten findet mein Gefallen durch die darin enthaltenen, überaus kreativen Kurzgeschichten und nicht zuletzt durch Erzähler wie Joachim Kerzel, die dem Ganzen eine höhere Intensität verleihen.  Das Horror-Genre gilt gelegentlich eher als anrüchig und niveaulos. Sobald aber Autoren wie Poe oder Lumley  zur (virtuellen) Feder greifen, kann durchaus Weltliteratur entstehen. Und die Necrophobia-Serie gehört, trotz ihres Aufmerksamkeit heischenden Titels, zur hochwertigen Erzählkunst. Was alles in der letzten Reihe eines Filmtheaters auf den Besucher warten kann, adressiert Teil 1 ebenso wie die Gefahren für Pelzmantelträgerinnen durch - sagen wir mal - sehr proaktive Pelzgegner, Selbst als ich die Geschichten in der menschengedrängten S-Bahn gehört habe, hat es mir bisweilen eine Gänsehaut bereitet. Auch ein Hörbuch kann sehr stark unter die Haut gehen. Das hier besprochene eignet sich jedenfalls nur für Nervenstarke, auch wenn dieser Spruch klischeehaft wirken sollte. Ich habe das Audiobook von audible.de besorgt, wo noch weitere Teile auf die Unerschrockenen warten.