Freitag, 16. Januar 2009

Charlotte Roche Feuchtgebiete

Um Feuchtgebiete, einem Roman, der sich seit Monaten in den Bestsellerlisten hält, hat sich ein lawinenartiger Hype in den Medien entwickelt. Nach völlig gegensätzlichen Kommentaren aus dem Bekanntenkreis, wollte ich mich persönlich über das "Werk" informieren. Als bekennender Hörleser habe ich mir zu diesem Zweck das Hörbuch besorgt. Auch nach fünfeinhalbstunden Zeitinvestition hat sich mir jedoch das Geheimnis nicht offenbart, was diese Kreation als Bestseller prädestiniert. Immer wieder musste ich mich zum Durchhalten übererden, denn irgendwo musste er doch auftauchen - der überzeugende Grund für den Erfolg von Feuchtgebiete. Das Buch ist mit einem Wort "banal", sowohl in seinen Handlungsfäden  als auch in seinen Aussagen, sofern man ihm solche zugestehen möchte. Nicht abgeschreckt hat mich die sehr intime Auseinandersetzung mit den diversen weiblichen Körperöffnungen. Wohl aber die Inhaltslosigkeit. Was will uns das Buch denn sagen. Zugegeben, vielleicht fehlt es mir an intellektueller Kapazität, um des Pudel's Kern wahrhaftig zu werden. Das Hörbuch wird von der Autorin gelesen, was sich leider auch - pardon - als Fehlgriff erweist. Es sei denn, man ist Freund monotoner Erzählungsstile.

Möglicherweise ist das Buch aber so schlecht, dass es wieder gut ist. Es setzt zumindest eine klare Grenze nach unten auf der Qualitätsskala.

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