Mittwoch, 17. Oktober 2007

The Amazing Maurice and his Educated Rodents

Auf der Scheibenwelt befindet sich die unsichtbare Universität und hinter dieser ein riesiger Müllhaufen mit Küchenresten und sonstigen gefährlichen Chemikalien. Eines Tages führt der Genuß von dieser Halde dazu, das die hiesigen Ratten eine seltsame Wandlung durchmachen und auch ein Kater namens Maurice bleibt davon nicht verschont, obwohl er doch nie von Müllhalden fressen würde. Die ehemals dummen Tieren mutieren zu intelligenten Wesen, die des Sprechens mächtig sind. Eines Tages stürzt sich Maurice auf eine Ratte, die ihm ein ""Können wir nochmal darüber reden?" entgegnet, was Maurice' Weltbild zum Wanken bringt und zu dem Vorsatz, nichts zu verspeisen, was spricht. Bald verbünden sich der gerissene Maurice, die Ratten mit so einprägsamen Namen wie "Gefährliche Bohnen" oder ""Grossser Preisnachlaß" mit dem jungen Flötenspieler Keith und verdienen ihren Lebensunterhalt fortan mit "Dienstleistungen" für Dörfer und Städte. Die Ratten sorgen zunächst für eine vermeintliche Rattenplage, worauf Maurice mit den Bürgermeistern über die finanziellen Konditionen bei Beseitigung dieser Plage verhandelt. Anschließend betritt Keith die Bühne und "lockt" die Ratten durch sein Flötenspiel weg vom jeweiligen Ort. Nach einigen "Aufträgen" haben sie alle genügend Gewinn, damit sich die Ratten endlich ihren Traum von einer eigenen Insel erfüllen können. Nur noch einen letzten Ort wollen sie beglücken. Doch diesmal entwickeln sich die Angelegenheiten etwas anders als erwartet.

Ich habe bereits das (deutschsprachige) Buch von Terry Pratchett gelesen und war davon absolut begeistert. Nun hatte ich mir bei Audible auch die englischsprachige Hörversion besorgt. Auch das Hörbuch ist überaus gelungen, vor allem durch den Sprecher Stephen Briggs, der die (gekürzte) Geschichte in 6 1/2 Stunden hervorragend erzählt.

Dieses Buch ist etwas anders als die üblichen Werke von Terry Pratchett und  gehört für mich zu meiner Lieblingslektüre. Schade, dass es davon keine deutsche Version gibt.

Samstag, 13. Oktober 2007

Der Sternwanderer

Neil Gairman's gleichnamiger Roman diente als Vorlage für dieses Hörbuch. das von der Reise eines Bewohners des Dorfes Wall in das angrenzende Feenland handelt.Auf der Suche nach einer Sternschnuppe, die er seiner Angebeteten versprochen hat, um ihr Herz für sich zu gewinnen, erwarten ihn dabei viele Abenteuer und Überraschungen. Nach meinem Geschmack, versteht es Neil Gairman hervorragend ,Elemente der Fantasyliteratur mit Mythen und Elementen der Märchenwelt zu mischen. So begegnen dem Hörer Hexen, Wichte, Luftschiffe, dunkle Lords, Einhörner und verzauberte Tiere.  Herausgekommen ist ein spannender und bisweilen mystischer Handlungsfaden. Roland Hemmo als Sprecher ist für mich eine exzellente Besetzung, die den positiven Gesamteindruck  abrundet. Gerade für die Weihnachtszeit ist "Der Sternwanderer" die richtige Literatur für Erwachsene. Auf die filmische Umsetzung des Romans mit Robert de Niro und Michelle Pfeiffer bin ich schon gespannt. Das Hörbuch ist übrigens bei Audible erhältlich..

Freitag, 5. Oktober 2007

Die Nomen sind da

Terry Pratchett's Nomentrilogie handelt von einer Rasse 10cm großer Wichte, die seit Jahrtausenden, von Menschen unerkannt, die Erde bevölkern. Im ersten Teil der Trilogie trifft eine Gruppe im Freien lebender Nomen auf eine ganze Schar von Nomen, die in einem Kaufhaus beheimatet sind und bisher davon ausgegangen sind, dass das die ganze Welt aus eben diesem Kaufhaus besteht und der Gründer des Kaufhauses folgerichtig den wahren Schöpfer darstellen dürfte. Am Ende von Teil 1 müssen alle Nomen jedoch in einer abenteuerlichen Fahrt mit einem Truck das Weite suchen. Der zweite Teil handelt von den Abenteuern der Nomen in ihrem neuen Zuhause, einem verlassenen Steinbruch. Und im dritten Teil, von dem ich hier berichte, ist den Nomen längst durch einen kleinen Computer, das sogenannte Ding", klar geworden, dass ihre Spezies aus einem anderen Teil des sogenannten Alls stammt, zu dem sie nun mit einem Raumschiff zurückkehren wollen, das seit Jahrtausenden auf seine Besatzung gewartet hat. Die gesamte Trilogie strotz vor dem typisch britischen Humor von Terry Pratchett, den einige durchaus als größte Koryphäe der Fantasyliteratur titulieren. Dass Rufus Beck als Sprecher agiert, macht sich darüber hinaus sehr positiv bemerkbar. Teil 3, Die Flügel ist erst vor wenigen Wochen erschienen. Wer Humor und Fantasy schätzt, dem empfehle ich uneingeschränkt den Erwerb der kompletten Trilogie.  .    

Harry Potter and the Deathly Hallows

Das englischsprachige Hörbuch, dem ich viele Abende der letzten  Wochen gewidmet habe, ist der letzte Teil in der Harry Potter Serie, "Harry Potter and the Deathly Hallows". Nachdem ich letztes Jahr den sechsten Teil als englisches Audiobook erworben hatte und von dem Sprecher, Stephen Fry, durchaus begeistert war, wollte ich auch den siebten Teil mit Stephen Fry's Stimme genießen. Eher durch Irrtum habe ich die alternative Version mit Jim Dale erhalten. Im Nachhinein betrachtet, hat sich das jedoch als Glücksfall herausgestellt. Dale beschränkt sich nicht darauf, das Buch vorzulesen. Stattdessen agiert er als Schauspieler und beweist die Spannbreite seiner Interpretationsfähigkeit. Selten hatte ich ein solch faszinierendes Hörerlebnis, geradezu ein Ohrenschmauß. Wer die englischen Originale bevorzugt, sollte sich die Namen Jim Dale und Stephen Fry gut einprägen. Ohne die Leistung herabwürdigen zu wollen, aber Sprecher wie Rufus Beck verblassen beim direkten Vergleich. Die Handlung selbst fand ich sehr spannend  und voller überraschender Wendungen. Allerdings ist zu bedenken: Nicht nur die Hauptfigur sondern auch die Buchserie hat ihre Metamorphose vom Kinderbuch zum Erwachsenenmärchen vollzogen. Für Kinder halte ich den siebten Teil nicht geeignet. Am Schluß des Hörbuchs lösen sich nahezu  alle offenen Fragen auf, die jeden treuen Harry Potter Leser umtreiben. Ob es ein Happy End gibt, wird hier allerdings nicht verraten. Anlaß zur Kritik stellt sich meiner Meinung nach nur in Hinblick auf die Vielzahl von Archetypen, derer sich J.K. Rowling im Überfluß bedient. Hexen, Zaubersprüche, Gut gegen Böse, Schlangen, unerfüllte Liebe, und nicht zuletzt ein "rassistisches" Regime, das frappierend an den Nationalsozialismus erinnert.  Harry Potter ist spannende Literatur zum kurzweiligen Zeitvertreib. Es ist aber keineswegs Weltliteratur trotz der kommerziellen Siegesfahrt.